Störungsbild 1
Störungen der Sprachentwicklung beziehen sich auf Auffälligkeiten in den Bereichen Artikulation, Wortschatz und Grammatik. Hierbei können sowohl nur einzelne Komponenten betroffen sein wie auch eine umfassende, alle Ebenen betreffende Auffälligkeit vorliegen. Sprachentwicklungsstörungen können im Rahmen einer Hintergrundserkrankung ( z.B. Hörstörung, Lippen-, Kiefer-, Gaumen-, Segelspalten usw. ), bei allgemeinen Entwicklungstörungen oder aber auch isoliert ohne erkennbare Ursachen (Umschriebene Sprachentwicklungsstörungen) auftreten.
Besonder Gruppierungen sind die sog. Late Talker und die verbalen Entwicklungsdyspraxien. Late Talker weisen, ohne jede Hintergrundserkrankung, bis zum 2. Lebensjahrahr einen wesenlich geringeren Wortschatz von 50 Wörtern auf. Neben einer intensiven Elternberatung kann auch eine spielerische Sprachtherapie, je nach Schwerde der Symptomatik sinnvoll sein.
Bei verbalen Entwicklungsdyspraxien sind Kinder, bei ausreichend kognitiven Fähigkeiten, nicht in der Lage Sprachlaute zu bilden bzw. zu imitieren. Die Behandlung dieser Symptomatik ist komplex und erfordert in der Regel spezielle Therapietechniken, z.B. TAKTKIN.